Netzwerken ist Nebensache? Von wegen!
Ich hatte mal einen Chef, er war für das gesamte Team in unseren Augen unqualifiziert für seinen Job – er kam von Eskimo und wir nannten ihn nur den „Erbsenzähler“. Wir wunderten uns einfach nur, dass er diese Position in unserem Konzern bekommen hat.
Entweder, er war nicht im Büro, wenn man ihn gerade brauchte. Oder: Wenn er ausnahmsweise doch da war, wollte er um Punkt 11.30 Uhr Mittagessen gehen.
Am Schreibtisch hat man die besten Ideen. Nicht!
Warum war mein Ex-Chef nur selten im Büro? Ganz einfach: Er war ein geborener Netzwerker (und ist es sicher bis heute). Er verließ seinen Schreibtisch so oft es ging, um sich mit anderen Menschen auszutauschen. Irgendwo anders in der Firma, auf diversen Veranstaltungen, bei einem Kaffee. Danach kam er meistens mit einem großen Tablett von kreativen Einfällen zurück. Dies musste sein Team dann umsetzen.
Ich war mit 29 Jahren schwanger, keinen Mann, keine Wohnung, kein Geld und natürlich keinen Job und vor allem kein Netzwerk, da ich beruflich immer unterwegs war. Mein Vater ein Mediziner, er sagte immer, wenn du im gesundheitlichen Bereich was machen würdest, da könnte ich dir helfen. Doch wie gesagt, ich war im Trainingsbereich tätig und davon gibt es wie wir wissen sehr viele sensationelle TrainerInnen. Damals habe ich definitiv gelernt: Wenn ich weiterkommen will, muss ich meinen Hintern bewegen und Kontakte knüpfen. Darauf bin ich mächtig stolz, denn ich habe es von alleine geschafft! Doch ich hatte auch Glück: man muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein! Seit 22 Jahren leite ich das BIC- Bildungscenter. Ein Verein, der darauf spezialisiert ist Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und sie mit der Wirtschaft zu vernetzen. Über 2000 MentorInnen und mit 5000 KursteilnehmerInnen habe ich aufgehört zu zählen die ich betreuen durfte. Ich liebe meinen Job und freue mich so sehr, wenn ich mein Netzwerk aktiv weitergeben darf.
Wann immer ich Vorträge zu dem Thema Netzwerken halte, sind sich viele einig: Netzwerken ist hilfreich, Netzwerken ist unglaublich wichtig für die Karriere und Netzwerken macht den meisten keine Freude. Schließlich können einem dabei so viele Fehler passieren und dann fühlt es sich manchmal nicht wirklich gut an. Zum Glück muss das so nicht der Fall sein. Doch warum solltest du überhaupt Netzwerken? Wo findest du die richtigen Leute? Wie wirst du durch Netzwerken erfolgreicher?
Einige Zeit war ich 5-6-mal pro Woche auf verschiedenen Veranstaltungen, schließlich ist Netzwerken mein Hauptthema. Schnell lag es auf der Hand, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie sie erfolgreich netzwerken und neue Kontakte knüpfen. Wenn Du das also beherrscht, hast einen riesigen Vorteil.
Kann man Netzwerken lernen?
Tolles Netzwerken ist eine Fähigkeit, keine Charaktereigenschaft. Ich wünschte, ich hätte so einen Artikel damals gelesen. Überraschenderweise wird einem nicht bewusst wie schlecht man im Netzwerken ist oder war, bis man sich mehr damit befasst. Softskills wie Netzwerken können wir genauso gut lernen, wie alle anderen Verhaltensweise. Am Ende des Tages, besteht gutes Netzwerken aus der Kapazität Nervosität zu überwinden, authentisches Interesse an Anderen zu haben und die Etiquette zu kennen.
Netzwerk oder Seilschaft?
„Über Ihre Karriere entscheidet Ihr Netzwerk und nicht Ihr Unternehmen“
- nach Mike Sansone
Sichtbar werden: Das Sprichwort sagt zu Recht:
Tue Gutes und sprich darüber. Keine falsche Angst vor Bescheidenheit!
Comments